Nelson's Choice - Voit-Zweischlauch-Regler Von Ed La Rochelle Erstveröffentlichung im Journal of Diving History 2011, Nr. 68, S. 10-19 Aus dem Englischen von Dr. L. Seveke t1p.de/iv6t In den frühen 1950-er Jahren begann sich der noch junge amerikanische Sporttauchermarkt rasch auszudehnen. Die ersten und am weitesten verbreiteten Tauchgeräte waren die von Air Liquide Kanada (Aqua Lung) über verschiedene Distributoren und später von der Firma U.S. Divers mit Sitz in Los Angeles, Kalifornien. Das Unternehmen hatte den Vorteil, mit der französischen Firma La Spirotechnique verbündet zu sein, die die Patente für die Cousteau-Gagnan Aqua Lung besaß, die 1948 auf dem amerikanischen Markt eingeführt wurden. Zu dieser Zeit war der Sport des Speerfischens bereits etabliert, und einige der Masken und Flossen, die man bei diesem Sport verwendete, wurden von der Voit Company für ihre Kunden Owen Churchill und die Sea Net Company hergestellt. Als der Sport zu wachsen begann, engagierte sich Voit immer mehr und produzierte schließlich eine Reihe von Reglern und andere Ausrüstung, um die Dominanz von U.S. Divers herauszufordern. Voits Aufstieg zur ersten Reihe erfolgte aber nicht durch Super-Verkäufer, sondern durch einen Hollywood-Schauspieler und eine Fernsehserie namens Sea Hunt. 1951 erhielten die amerikanischen Taucher ihre erste nationale Tauchzeitung, die dem Sporttauchen gewidmet war, das Magazin The Skin Diver, und Voit schaltete darin Anzeigen. Obwohl The Skin Diver in erster Linie Artikel über das Speerfischen enthielt, drängte das Gerätetauchen diesen Schwerpunkt des Magazins bald in den Hintergrund. Diesen SCUBA-Inhalt predigte der Skin Diver vor seiner Leser-Gemeinde, aber der größere Markt war die Gemeinde der amerikanischen Öffentlichkeit. Die Protagonisten dieses neuen Sports beeinflussten die Gemeinde über Artikel in den Mainstream- Medien und frühe Bücher wie "Diving to Adventure" und "The Silent World", aber in viel größerem Umfang durch Filme und Fernsehsendungen aus Hollywood. Der Film Underwater aus dem Jahr 1956 mit Jane Russell in der Hauptrolle und der Fernsehfilm Kingdom of the Sea mit Zale Parry, waren beides Lieblingsprodukte von Voit, aber es war Lloyd Bridges in der Hauptrolle von Mike Nelson in Sea Hunt im Fernsehen, der Voit an die Spitze des Tauchprodukt-Hersteller-Spektrums brachte. Die Popularität und der Einfluss der Sea Hunt-Serie und der Comic-Bücher sorgten dafür, dass Voit-Produkte zu Sammlerstücken wurden, und die Voit-Tauchregler haben heute zwei- fellos die zweitgrößte Fangemeinde an Sammlern, wobei die U.S. Divers-Regler die ersten sind. Vieles ist bereits gut dokumentiert über die beiden Voit-Zweischlauchregler in Basic SCUBA von Fred Roberts [02]und in Artikeln, die in der Zeitschrift Skin Diver veröffentlicht wurden. Heute tauschen viele Sammler Informationen per E-Mail aus, und es gibt Diskussionen in Newsgroups und Blogs. Viele Sammler stellen ihre Voit-Regler auf privaten Websites aus, die oft zusätzliche Informationen zur Voit-Geschichte enthalten. All das trägt dazu bei, die Geschichte von Voit zu bewahren, und bietet künftigen Voit-Forschern und -Sammlern große Ressourcen. Der folgende Artikel stellt einige meiner Recherchen über Voit-Zweischlauch-Regler vor. Die Tauchgeräte-Linie von VOIT William J. Voit aus Worthington, Indiana, gründete 1922 sein Sportartikel-Unternehmen. Das spezialisierte sich auf Gummiprodukte, und Voit entwickelte und patentierte ein Verfahren, um aufblasbare Bälle durch Automatisierung besser und schneller herzustellen. Dies trug dazu bei, die ständig steigende Nachfrage nach Sportbällen zu befriedigen, und Voit wurde schließlich zu einem der ältesten Gummi-Sportartikel-Unternehmen der Welt. In den 1940-er Jahren stellte Voit auch Gummiwaren für Wassersport her, wie z.B. Angler-Schlauchboote, Schwimmanzüge und Wathosen. Diese Produktlinien erregten die Aufmerksamkeit der frühen Freitauch-Firmen wie Owen Churchill und Sea-Net Company, die Voit mit der Anfertigung von Masken und Flossen für sie beauftragten. So produzierte Voit die in den USA sehr bekannte Churchill-Flosse in Lizenz. 1946 übernahm Willard Voit, der Sohn von William, die Leitung des Unternehmens, und in den 1950-er Jahren hatte Voit seine eigene Linie von Masken, Flossen und Zubehör, und mit René Sports waren Sea Net und Fisher Sporting Goods und Voit die ersten vier Ausrüster, die in der ersten Ausgabe des Skin Diver Magazins im Dezember 1951 inserierten. Mitte der 1950er Jahre wurde Voit Zeuge des schnell wachsenden Interesses am Sporttauchen, und das Unternehmen entschloss sich, sein Angebot an Zubehör für das Speerfischen um SCUBA-Ausrüstungen zu erweitern. Sie erreichten dies durch ein Gentlemen's Agreement mit U.S. Divers und durften zwei patentierte Atemregler-Konstruktionen verwenden, den zweistufigen DA Navy und den einstufigen DW-Overpressure. Das Ingenieurteam bei Voit nahm leichte kosmetische Änderungen an diesen vor, um sie zu Voit-Reglern zu machen. Dazu entwarf Voit die Regler-Oberschale mit sechs symmetrischen Einkerbungen, die ein sternförmiges Erscheinungsbild um einen zentralen Kreis herum erzeugten, auf dem das Etikett angebracht werden konnte. Die Regleroberschale war aus verchromtem Messing. Der Rest der äußeren Reglerteile wurde aus Ms mit gebürstetem Nickel-Chrom gefertigt und mit sieben Clips befestigt. Ein grünes, rundes Etikett kam in den Mittelkreis. Da Voit auch alle Arten von Schläuchen für andere Industriezweige herstellte, entschied man sich dafür, den Schläuchen, dem Kleer E-Z-Mundstück und den Tinnerman-Klemmen eine Farbe zu geben, die fast Waldgrün war und damit zu der Voit-Regler kennzeichnenden Farbe wurde, die auch in ihrem Logo enthalten war. Im November 1955 druckte Voit seinen ersten Farbkatalog, in dem die Produktlinie von 1956 vorgestellt wurde, die zwei Voit-Lungenautomaten enthielt, den VR1 (einstufiger Voit Regler) und den VR2 (zweistufiger Voit Regler). Um die Voit-Tauchgerätelinie weiter zu fördern, stellte die Zeitschrift The Skin Diver sie in der Februar-Ausgabe 1956 in der Rubrik Neue Produkte vor. Der Regler VOIT LUNG VR2 Mariner Das Etikett der Voit Lung VR2 lautet "VOIT LUNG two stage Navy approved, W.J. Voit Rubber Corp." und nennt jeden der drei US-Standorte des Unternehmens. Es enthält auch "Scaphandre Autonome", die US-Patentnummer und "Cousteau-Gagnan", wie in der Vereinbarung mit U.S. Divers gefordert. Jeder VR2-Regler hat eine 4-stellige Seriennummer, die auf dem Etikett eingeprägt ist. Die zwei-Stufen-Reglermechanik besteht aus einer upstream 1. Stufe und einer downstream 2. Stufe. Im folgenden Jahr, 1957, gab Voit dem VR2 einen Namen, "Mariner", der jedoch weder auf dem Etikett noch an anderer Stelle auf dem Regler aufgedruckt war. Es war ein auffälliger Name für Werbezwecke und eine einfache Identifizierung für den Katalog. Der VR2 Mariner hatte eine dreijährige Laufzeit von 1956 bis 1958. Bis heute habe ich Seriennummern von 1031 bis 2674 überprüft. Diese Zahlen weisen darauf hin, dass 1.643 Mariner- VR2-Regler mit grünem Etikett hergestellt wurden. Wenn Sie davon ausgehen, dass Voit mit der Seriennummer 1001 begann, bedeutet das möglicherweise, dass nur 2.000 oder weniger hergestellt wurden. Der VOIT-Lung VR1 Sportsman Das Etikett des Voit Lung VR1 lautet "VOIT LUNG over pressure breather W. J. Voit Rubber Corp." und nennt jeden der drei US-Standorte des Unternehmens. Es enthält auch "Scaphandre Autonome", die US-Patentnummer und "Cousteau-Gagnan", wie in der Vereinbarung mit U.S. Divers gefordert. Jeder VR1-Regler hat eine 4-stellige Seriennummer, die auf dem Etikett eingeprägt ist. Der Mechanismus ist ein upstream-Druckventil, das die Hochdruck-Einfachstufe öffnet, mit einer kleinen Düse, die einige Grad links neben den Einatem-Schlauchstutzen zeigt. Im folgenden Jahr, 1957, gab Voit dem VR1 einen Namen, "Sportsman", obwohl dieser Name weder auf dem Etikett noch an anderer Stelle auf dem Regler aufgedruckt war, nur ein auffälliger Name für Werbezwecke. Der VR1 Sportsman hatte eine dreijährige Herstellungsperiode von 1956 bis 1958. Bis heute habe ich Seriennummern ermittelt, die mit 5.072 beginnen und mit 8.027 enden. Diese Zahlen geben an, dass 2.955 grüne VR1-Regler mit dem Label Sportsman hergestellt wurden. Wenn Sie davon ausgehen, dass Voit mit der Seriennummer 5001 begann, bedeutet dies, dass etwa 3.000+ Regler hergestellt wurden. Voit schnitt in den ersten drei Jahren mit ihrer neuen Produktreihe für Taucher gut ab, da sie in den Sportartikelgeschäften im ganzen Land weit verbreitet waren. Die Verkäufe erhielten einen Schub, als der Film "Underwater" mit Jane Russell in der Hauptrolle erschien. Die gesamte Besetzung trug Churchill-Flossen von Voit, und Co-Star Richard Egan befürwortete die Flossen in seiner Werbung für Voit. Etwa zur gleichen Zeit strahlte das Fernsehen eine halbstündige Dokumentarsendung mit dem Titel "Königreich des Meeres" aus, die von Bob Stevenson moderiert und von John Craig erzählt wurde. Ab Mitte der 1950-er Jahre und bis weit in das Jahr 1958 hinein hatte das HDS-Beiratsmitglied Zale Parry viele Auftritte in der Serie. Voit stellte die Masken und Flossen für die Sendung zur Verfügung, und später, als die Volt Lung verfügbar wurden, benutzte Zale die gesamte Voit-Taucherlinie in der Sendung. Voits größter Werbeerfolg kam 1958, als die Fernsehserie Sea Hunt mit Lloyd Bridges in der Hauptrolle als Mike Nelson lanciert wurde. Das Unternehmen stellte die gesamte Tauchausrüstung für alle Taucher in der Serie zur Verfügung. Lloyd (alias Mike) erwarb großen Einfluss auf die Fernsehöffentlichkeit, und Voit erhielt einen sehr großen Aufschwung in Bezug auf die Bekanntheit und schließlich auch die Verkäufe. Lloyd war zu sehen, wie er beide Modelle des grünen Labels von Voit Lung benutzte, und sie erschienen in vielen seiner Werbefotos. In den früheren Folgen von Sea Hunt wurde der einstufige Sportsman-Regler mit grünen Schläuchen und Mundstück verwendet. Später, im Jahr 1959, war Lloyd mit dem neueren einstufigen Sportsman-Modell mit blauem Etikett, grauen Schläuchen, Mundstück und verchromten Tinnerman-Klemmen zu sehen. Bis 1961 benutzte er vielleicht das Modell 50 Fathom VCR-2, aber das konnte ich nicht bestätigen. Voit bezahlte Lloyd für ihre Werbekampagnen, da Sea Hunt zu einem so großen nationalen Phänomen geworden war. VOIT wird verkauft Im Laufe des Jahres 1958 wurde die W. J. Voit Rubber Corporation von American Machine and Foundry aufgekauft, die unter den Initialen AMF firmierte. American Machine and Foundry wurde 1900 gegründet und war einst eines der größten Unternehmen für Freizeitausrüstung in den Vereinigten Staaten. Um ihre Produktlinie im Freizeitmarkt zu erweitern, erwarb die AMF/Voit, die Golfausrüstungsfirma Ben Hogan Co. und die Wen-Mac Corporation, die motorgetriebene Spielzeugflugzeuge herstellte. Voit operierte nun als hundertprozentige unabhängige Tochtergesellschaft von AMF. Das erste AMF-Logo neben dem Voit-Logo ist auf dem Voit-Katalog von 1959 zu finden, und 1960 sind die beiden Logos auf Katalogen und in Anzeigen zu sehen, jedoch nicht auf Tauchausrüstungen. Im Jahr 1959 nahm AMF/Voit Änderungen in ihrer Zweischlauchregler-Reihe vor. Der VR2 Mariner verschwand, und es wurden keine zweistufigen Zweischlauchregler mehr angeboten. Der VR1 wurde kosmetischen Änderungen unterzogen, und ein neuer Voit-Regler sollte sein Debüt feiern. Der VR1 Sportsman-Regler wurde 1959 mit einem blauen Etikett und anderen kosmetischen Änderungen für ein Jahr angeboten. Zuerst wurde die Oberschale von Chrom auf ein mattes Nickel-Chrom, wie das Gehäuse, geändert. Die Farbe des Etiketts war nun dunkelblau, die Tinnerman-Klemmen verchromt, die Schläuche und das Mundstück grau, und das Mundstück nahm eine neue Form mit Voit-Aufdruck an, was das blaue Etikett des Sportsman zu einem sehr schön aussehenden Atemregler machte. Der Innenmechanismus wurde durch den Einsatz des U.S. Divers DW Mistral aufgewertet. Vom Sportsman blue label VR1-Regler wurden wohl nicht mehr als 500 Regler hergestellt (Seriennummern ab 8501). Der AMF/VOIT-Regler 50 FATHOM VCR-2 1959 hatte der kompensierte Zweischlauch-Regler VCR-2 sein Debüt. Es war der erste vollständig selbst konstruierte und gebaute Regler des Voit-Teams. Die Präsentation dieses neuen Atemreglers war spektakulär: Deckel und Gehäuse waren in einem durchdringenden Blau lackiert, umgeben von einem polierten Edelstahlband, um die Oberschale auf das Gehäuse zu klemmen, mit einem dunkelblauen Etikett, grauen Schläuchen und Mundstück, und alle Tinnerman-Klemmen waren verchromt. Das dunkelblaue Etikett war mit "VOIT 50 FATHOM" bedruckt, das sich auf den Lungenautomaten bezog, der die Tests bis 300 Fuß (91,44 m) in tankgetesteten Tauchgängen erfolgreich bestanden hatte. Mundstück- und alle Tinnerman-Klemmen waren verchromt. Ebenfalls auf dem Etikett stand das Wort "COMPENSATED" und eine Zeile, die leichte Atmung in allen Tiefen angab, etwas, womit sich kein anderes Unternehmen jemals auf seinem Etikett brüstete. Die W.J. Voit Rubber Corp. und die drei US-Standorte des Unternehmens waren ebenfalls wieder auf dem Etikett vermerkt. Auf dem Etikett waren keine Seriennummern eingeprägt, und es war auch kein gedruckter Hinweis auf das Cousteau-Gagnan-Patent vorhanden, da alle Teile des Atemreglers nun von der Voit Corporation selbst kamen. Der Mechanismus ist einstufig downstream (ziehen, um den Kolben durch Hebelwirkung abzuheben). In der Werbung wurde damit geprahlt, dass es sehr wenige bewegliche Teile gäbe, und das leichte Atmen in allen Tiefen war das Markenzeichen der 50 Fathom. Im Jahr 1960 wurde der 50 Fathom der Viking-Linie von Maske, Flossen, Speerspritzen als neuer Einschlauch-Regler namens VCR-1 Viking 50 Fathom hinzugefügt. Der Name Viking erschien jedoch weder auf dem Etikett noch an anderer Stelle auf dem Zweischlauch-Atemregler. Dieser schöne, blau lackierte 50 Fathom Viking Atemregler blieb nur zwei Jahre lang auf dem Markt. Der 1961er 50 FATHOM Der Viking 50 Fathom trug nun eine verchromte Frontabdeckung auf einem Gehäuse aus gebürstetem Nickel-Chrom, das mit einem polierten Edelstahlband verschlossen war. Der Aufkleber ist identisch mit dem früheren Modell und austauschbar, da er keine Seriennummern trägt. Die grauen Schläuche und das Mundstück wurden nun mit unzerbrechlichen Nylonklemmen befestigt und mit einer Voit-Prägung versehen. Der gleiche VCR-2-Mechanismus wurde in diesem Modell aus dem Jahr 1961 verwendet und nur in diesem einen Jahr hergestellt. Es ist erwähnenswert, dass AMF/Voit die Tinnerman-Klemme später für keines seiner zukünftigen Modelle mehr verwendete. Da Voit keinen der uns bekannten 50 FATHOM-Regler mit Seriennummern versehen hat, können wir nur spekulieren, wie viele davon hergestellt wurden. Da Voit für die Jahre 1959 bis 1961 keinen zweistufigen Zweischlauch-Regler anbot und auch den VR1-Regler für 1960 und 1961 nicht auf dem Markt hatte, ist anzunehmen, dass sie mindestens 1.000 bis 1.500 50 Fathom-Regler pro Jahr hergestellt haben. Diese Berechnung lässt die Möglichkeit zu, dass insgesamt zwischen 2.000 und 3.000 Stück des blau lackierten Modells herauskamen. Die gleiche Berechnung, die auf das verchromte Modell von 1961 angewandt wurde, entspricht zwischen 1.000 und 1.500 hergestellten Reglern, was den 50 FATHOM "Viking"-Regler zum selteneren Modell macht. Nach dem zu urteilen, was ich bei Auktionen verfolgt und dokumentiert habe, scheint das Verhältnis zuzutreffen. Auf der Innenseite des verchromten 50 Fathom wurde jedoch ein 6-stelliger, nummerierter Aufkleber auf der Umschlaginnenseite gesehen, und andere Sammler haben berichtet, dass sie bei Exemplaren dieses Modells Beweise dafür gefunden haben, wo ein Aufkleber einmal gewesen war. Da die Nomenklatur so groß ist, scheint sie sich nicht auf die Menge der hergestellten Regler zu beziehen. Sie scheint weder eine Datumsfolge zu sein, noch sich auf eine Teileliste zu beziehen, die eine solche Nummerierung aufweisen könnte. Solange nicht mehr Informationen gemeldet werden, aus denen man mehr Schlüsse ziehen kann, bleibt ihr Zweck unbekannt. Der Polaris V22, der Navy V66 und der blaue 50 Fathom VCR-5 1962 entwarf das Ingenieurteam der AMF/Voit einen weiteren Regler und nannte ihn V22. Es handelt sich um einen einstufigen Push-to-Open-Mechanismus mit einer Luxus-Venturi-Düse für schnelle Luftlieferung, mit einem Minimum an beweglichen Teilen und einem einfachen Hebelverstell-System. Dieser Mechanismus befand sich in demselben Gehäusekörper, wie er für den verchromten Viking 50 Fathom verwendet wurde, und wurde mit einem rostfreien Band, grauen Schläuchen und Mundstück sowie den kundenspezifischen Vinylklemmen geliefert. Das Etikett trägt die Aufschrift "Polaris 50, AMF VOIT" und wurde in den USA hergestellt und mit einer 4-stelligen Nummer versehen. Der Polaris 50 wurde in den Voit-Katalogen von 1962 und 1963 abgebildet. Bis heute habe ich Seriennummern überprüft, die mit 0098 beginnen und mit 2689 enden. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass mit Sicherheit 2.591 V22-Polaris- 50-Regler hergestellt wurden. Wenn man davon ausgeht, dass Voit mit der Seriennummer 0001 begann, bedeutet dies, dass 2.690 Atemregler hergestellt wurden, wobei die Wahrscheinlichkeit einer Serie von 3.000 für den zweijährigen Produktionszeitraum ergibt. Der Polaris-Regler wurde in dem Film Thunderball von Emilio Largo (Schauspieler Adolfo Celi) und seiner SPECTRE-Crew verwendet. Thunderball kam 1965 heraus, zwei Jahre nachdem die Produktion des Reglers beendet worden war. Der AMF Voit Polaris erhielt viel Aufmerksamkeit, da alle im Film verwendeten Tauchausrüstungen AMF/Voit gehörten, was zu einem kontinuierlichen Umsatzwachstum beitrug. Jetzt suchen die Sammler den Polaris unter anderem wegen des Films. Der AMF/VOIT V66 Navy Voit hatte seit der Produktion des V2 Mariner, die 1958 endete, keinen zweistufigen 2-Schlauch-Regler mehr im Programm. 1962 führte AMF/Voit den V66 Navy ein, und sie erhielten erneut die Erlaubnis von U.S. Divers, den Mechanismus des aktualisierten Modells 1010 Aqua Master zu verwenden. Bei dem zweistufigen Mechanismus handelt es sich um eine "upstream push to open" unbalancierte erste Stufe, mit einem Lift-off-Kolben über Hebel in der zweiten Stufe und einem Niederdruck-Anschluss für die Wasserpfeife. Der Navy hatte die gleiche verchromte Abdeckung wie 50 Fathom und Polaris, die auf einem Körper aus gebürstetem Nickel-Chrom angebracht und mit einem polierten Edelstahlband, grauen Schläuchen, Voit-Mundstück und Nylonklammern abgedichtet war (auf dem Bild ein Exemplar mit Clips s.u.). Auf dem Etikett steht NAVY auf blauem Hintergrund in der oberen Hälfte und auf der unteren Hälfte ist "AMF Voit made in USA" und eine vierstellige Seriennummer auf goldenem Hintergrund aufgedruckt. Kurz nachdem die Produktion für den Navy-Regler begonnen hatte, stellte Voit die Produktion wieder ein. Es scheint, dass die Firma ihre Vereinbarung mit U.S. Divers verletzt haben musste, weil der im Navy verwendete Mechanismus auf das angemeldete Patent von Cousteau-Gagnan zurück ging. Irgendwie gelang es, die "Made in USA" durch "Made in FRANKREICH" zu ersetzen, und mit ein paar kosmetischen Änderungen wurde die Produktion bald wieder aufgenommen. Das Etikett hatte nun einen schwarzen Hintergrund auf der oberen Hälfte, Gold auf der unteren Hälfte, mit dem "AMF VOIT made in France" und einer vierstelligen Seriennummer (siehe Foto). Das gesamte Reglergehäuse war nun verchromt, und die Abdeckung wurde mit einem Edelstahl-Ring angepresst. Ab etwa der Seriennummer 1000 hatten Navy-Regler aber statt des rostfreien Klemmrings sieben Klammern zum Abdichten des Deckels. Der V66 Navy wurde drei Jahre lang produziert, von 1962 bis 1964. Bis heute habe ich die Seriennummern für die Kurzproduktion des blau-goldenen Etiketts aus den USA überprüft, beginnend mit 0120 und endend mit 0713. Diese Zahlen weisen auf 593 V66 NAVY mit MADE IN USA hin. Wenn man davon ausgeht, dass Voit mit der Seriennummer 0001 begann, bedeutet dies, dass ungefähr 713 Regler hergestellt wurden, bevor die Produktion wegen des Patent-Verstoßes eingestellt wurde. Bis heute habe ich die Seriennummern für das schwarz-goldene Etikett mit in Frankreich hergestellten Reglern überprüft, beginnend mit 0116 und endend mit 3551. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass 3.435 V66 Navy-Regler mit Sicherheit hergestellt wurden. Wenn man davon ausgeht, dass Voit mit der Seriennummer 0001 begann, könnte das bedeuten, dass sie über 3.500 Einheiten hergestellt haben. Wenn man beide Modelle zusammenzählt, produzierte AMF/Voit während seiner dreijährigen Laufzeit etwa 4.000+ Navy-Regler. Ich bemerkte, dass AMF/Voit mit der Nummerierung neu begann, so dass es möglich wäre, beide Modelle mit gleichen Seriennummern zu besitzen (wie cool wäre das). Der VCR-5 und V55 "BLUE FIFTY FATHOM" 1961 Der erste Blue Fifty Fathom hat den korrosionsfreien VCR-5-Mechanismus in einem leichten blauen Cycolac-Gehäuse und wurde 1961 erstmals hergestellt. Sein einzigartig gestalteter Gehäusedeckel und das Gehäuse wurden mit sechs verchromten Schrauben und Muttern zusammengedrückt. Die Schläuche und das Mundstück waren grau und hatten schwarze Vinylklemmen. Auf dem silbernen Aufkleber des Atemreglers ist "Voit Blue 50 Fathom" zu lesen und "Hergestellt in den USA". Die Ausgabe von Einheiten mit diesem Aufkleber dauerte weniger als zwei Monate, da Voit entdeckte, dass sie es versäumt hatten, die AMF auf dem Aufkleber zu erwähnen, und es wurde schnell ein neuer Aufkleber erstellt, siehe Bild. Das neue Abziehbild war nun zu 50 % silberfarben und zu 50 % blau und wies eine vertikale Trennung anstelle der traditionellen horizontalen Trennung auf. VOIT und AMF wurden auf die linke Seite und Blue Fifty Fathom auf die rechte Seite gedruckt. Ein Prototyp dieses Atemreglers zeigt, dass man in Erwägung zog, die Abdeckung und das Gehäuse des Atemreglers zu verchromen, vielleicht mit blauen Schläuchen und einem blauen Mundstück nach Maß, um eine größere Attraktivität zu erzielen. Aber aus welchen Gründen auch immer, sie haben es nicht weiterverfolgt. Ein Gedanke war, dass die Zugabe von Chrom den Zweck verfehlen würde, einen preisgünstigen Atemregler anzubieten. Der VCR-5-Regler mit dem Aufkleber "BLUE FIFTY FATHOM" erfuhr zum Jahresende ein Update, indem man der VCR-2-Mechanismus (Voit-Eigenentwicklung) durch den V22-Mechanismus (DW Mistral) ersetzte, wie er im Polaris-Modell verwendet wurde. Diese neue Version BLUE FIFTY FATHOM hieß V55 und wurde 1962 eingeführt. Der Regler, der in fast allen Voit-Anzeigen gezeigt wurde, war mit dem neuen Design-Aufkleber versehen. Ich konnte nur eine einzige Anzeige finden, in der das ursprüngliche Abziehbild ohne AMF abgebildet war, und zwar im Skin Diver vom Juni 1961. Dort wurde der Atemregler in der Oktober-Ausgabe 1961 auf der Seite "Neue Produkte" mit dem letzteren Design der Aufkleber vorgestellt. Der BLUE 50 FATHOM (in allen seinen Versionen) war für den größten Teil des Jahres 1961 und das gesamte Jahr 1962 erhältlich. Da sie keine Seriennummern hatten, können wir leider nur raten, wie viele VCR-5 und V55 hergestellt wurden. Betrachtet man die Produktionsgeschichte aller anderen Modelle, die Voit pro Jahr verwendete, und angesichts der Tatsache, dass 1962 drei 2-Schlauchregler angeboten wurden, wäre es nicht unvernünftig zu sagen, dass 1.000 oder weniger hergestellt wurden. AMF/VOIT SWIMASTER 1962 erwarb die W. J. Voit Rubber Corporation die Fa. Swimaster, eine der ursprünglichen Firmen aus den 1950-er Jahren, die Masken, Flossen, Messer und Speerspitzen für Taucher anboten. 1963 begann Voit mit der Aufnahme von Swimaster-Produkten wie Messern und Speerspitzen in den Katalog, und 1964 kamen Swimaster-Masken und -Flossen hinzu. 1966 wurde Swimaster zur PRO-Linie der Tauchausrüstung für AMF/Voit. Der TRIESTE-Regler wurde nach dem berühmten Bathyscaphe Trieste aus den 1950er und 1960er Jahren benannt, der am 23. Januar 1960 einen Rekordtauchgang auf 35.797 Fuß im Marianengraben bei Guam machte. Swimaster TRIESTE R22 Dieser Regler war die kleinste und kompakteste Zweischlaucheinheit auf dem Markt. Der Mechanismus aus Edelstahl ist eine zweistufige, vollständig ausbalancierte Einheit mit einfacher, bequemer Einstellung der zweiten Stufe. Der Atemregler wurde mit schwarzen Schläuchen und einem AMF-Voit-Mundstück wie das frühere graue Mundstück sowie mit Standard-Nylonklemmen geliefert. Die Jochschraube war ein verchromter runder Knopf (Foto nicht mehr original). Es gibt zwei Zugangsöffnungen im Hauptgehäuse: eine für einen optionalen Reservemechanismus, die andere, eine Hochdrucköffnung auf der Gegenseite für ein optionales Manometer. Auf dem schwarzen Aufkleber steht "AMF Voit Swimaster TRIESTE", mit einem Platz für die Seriennummer, und "Made in USA". Ganz unten steht die Aufschrift "2 STAGE BALANCED REGULATOR". Der TRIESTE hatte eine Laufzeit von vier Jahren von 1966 bis 1969. Bis heute habe ich TRIESTE-Seriennummern verifiziert, die mit 00104 beginnen und mit 07781 enden. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass mindestens 7.677 Atemregler hergestellt wurden, was wahrscheinlich heißt, dass insgesamt 8.000 über den Vierjahreszeitraum hergestellt wurden. Swimaster TRIESTE-J R22-J Dies war der gleiche Regler wie der R22, jedoch mit dem zusätzlichen Merkmal eines eingebauten Reservemechanismus, der als V1-JR-Baugruppe katalogisiert ist. Es scheinen jedoch nur sehr wenige im Werk zusammengebaut worden und auf dem Etikett mit TRIESTE-J gekennzeichnet zu sein. Ich sage dies wegen der geringen Anzahl von Atemreglern, die ich verifizieren konnte. Bis heute habe ich Seriennummern für den TRIESTE-J verifiziert, die bei 00106 beginnen und bei 00666 enden. Dies entspricht einer Produktionsserie von nur 560 Reglern, wobei die Möglichkeit besteht, dass weit weniger als 800 tatsächlich hergestellt wurden. Ich habe nicht gesehen, dass die beiden Modelle dieselbe Seriennummer haben. Da Swimaster anscheinend die Reserve-Bausätze für eine spätere Anpassung des Reglers, falls gewünscht, verkauft hat, sah man keine Notwendigkeit, den Markt mit werksmontierten Einheiten zu überschwemmen. Das macht die Atemregler mit dem auf dem Etikett aufgedruckten "J" wesentlich seltener. AMF/VOIT TRIESTE II, 1970-1972 VOIT TRIESTE II V22 Dieses Modell ist fast dasselbe wie das TRIESTE-Modell, jedoch mit geringfügigen Änderungen. Der Swimaster wurde ab 1970 auf einen Einschlauch-Regler umgestellt. Dieser MR12 war ihr Platzhirsch, und so wurde der TRIESTE in die Voit-Reihe der Tauchausrüstung aufgenommen und in TRIESTE II umbenannt. Das Etikett war nun hellblau mit einem großen Aufdruck "AMF VOIT und TRIESTE II", mit einem Platz für die Seriennummer, dann "Made in USA", und schließlich wieder entlang der Unterseite, "2 STAGE BALANCED REGULATOR ". Auf der gleichen Seite wie der Hochdruckanschluss wurde ein Niederdruckanschluss hinzugefügt. Auf der Gegenseite befand sich die Öffnung für den optionalen Reservemechanismus und schließlich hatte die Jochschraube nun einen Kunststoffknopf. Der TRIESTE II war zwei Jahre lang erhältlich. Bis heute habe ich Seriennummern verifiziert, die mit 00128 beginnen und mit 01578 enden. Diese Zahlen beziehen sich auf 1.450 Regler mit einer Wahrscheinlichkeit von über 1.600 hergestellten Produkten. Der TRIESTE II war der letzte Regler mit zwei Schläuchen, der von AMF hergestellt wurde. Bis 1972 waren sowohl Swimaster als auch Voit vollständig auf Ein-Schlauch-Regler umgestellt. Die späten 1970-er Jahre waren harte Zeiten für die AMF. Sie begannen, viele ihrer Tochtergesellschaften zu verkaufen, und 1983 schlossen sie ihr Hauptwerk in Los Angeles. Zwei Jahre später wurde AMF an Minstar Inc. verkauft. Das Voit-Werk zog nach Mexiko um, wo es bis heute Spielbälle herstellt. Der Autor möchte sich persönlich bei den nachfolgenden Personen bedanken, die Informationen über ihre persönlichen Voit- und Swimaster-Kollektionen weitergegeben haben: Dan Barringer (Vintage SCUBA Supply), William Baker, Karl Gehring, Les Hellewell, Don Russell und Jerry Lang. Weitere Informationen: [01] Morgan, Bev, The Skin Diver, Juni 1963, BRAND NAMES AND BREAKDOWNS ON ONE-ST AGE, TWO-HOSE REGULATORS t1p.de/ogdm [02] Roberts, Fred, Basic SCUBA, 1. Ausg. 1960 und 2. Ausg. 1963 [03] Seveke, Lothar, Voit R22, t1p.de/el0l - Infos zu Voit-Reglern t1p.de/d295 Unser Autor Ed LaRochelle hat ein lebenslanges Interesse an der Entwicklung von SCUBA-Tauchausrüstung. Er kuratiert eine große persönliche Sammlung seltener Tauchausrüstungen, und seine Recherchen umfassen Akten und Produktionsnummern zahlreicher Hersteller. Als langjähriges HDS-US-Mitglied gehört Ed LaRochelle seit 2008 zum Team des Journal of Diving History. Zu seinen veröffentlichten Artikeln gehören Forschungsarbeiten über Scott, AGA, Viking, DESCO, SCUBApro, Rose Pro, die nicht-magnetischen Atemregler der US Divers und das Diluter Oxygen Modell AN 6004-1. Er lebt in der Bay Area von Kalifornien. Anmerk. d. Redaktion: Wir haben die genannten Regler der Übersicht halber noch tabellarisch zusammengestellt. Kurzbez. Produkt-Name Herstellung Lizenz Kennzeichen VR1 Voit Sportsman 1956-1959, etwa 3.000 St., etwa 500 St. blau USD DA Overpressure, modifiziert, ähnl. Stream Air, ab 1959 USD DW Mistral Satin verchromt, grünes Schild, ab 1959 blau einstufig, upstream, Geh.m.Klammern VR2 Voit Mariner 1956-1959, etwa 2.000 St. USD DA Navy Type/ DA Aqualung Satin verchromt, blaues Schild, zweistufig, Geh.m.Klammern VCR-1 Viking 40?/50 Fathom 1960-1961 einzigartige (downstream) Voit-Entwicklung nach Patent von Gagnan, blau einstufig, downstream, push-pull, kompensiert VCR-2 Voit 50 Fathom 1959-1961 etwa 2000 blau etwa 1000 chrom 1959/60 blaues Geh., 1961 Chrom, Klemmr. VCR-5 Voit Blue 50 Fathom 1961 Plastik-Gehäuse V22 AMF/Voit Polaris 50 1962-1963 etwa 3.000 St. AMF/Voit wie DW Mistral leichte Abw. von USD, Chrom einstufig, upstream, Klemmring V55 AMF/Voit Blue 50 Fathom 1962 etwa 1.000 St. innen wie V22, außen wie VCR-5 Plastik-Gehäuse V66 AMF/Voit Navy 1962 Made in USA, etwa 700 1962-1964 Made in France, etwa 3.500 St. USD DA Aquamaster Chrom Anschl. Wasserpfeife, USA blau/gold Schild Frankr. schwarz/gold zweistufig, upstream unbalanciert, Klemmring o. Clips R22(-J) AMF/Voit Swimaster TRIESTE (-J) 1966-1969, etwa 8.000 St. etwa 600 mit Res. AMF/Voit-Entwicklung schwarzes Schild optional Reserve und HD-Port, J - mit Reserve-Modul zweistufig, balanciert, R22 AMF/VOIT TRIESTE II 1970-1972, etwa 1.600 St. wie R22, hellblaues Schild MD-Port und HD-Port