Die Taucherglocke „Karlsruher Unterhaltungs-Blatt“ - Nr. 46, 1829 Gefunden und bearbeitet von Dieter Harfst Vorbemerkung: Der Kauf dieses Heftes (26,- €) bewog mich, einmal zu beschreiben, wie vor unserer Zeit gearbeitet werden musste, um das Überleben zu sichern. Wir, die ältere (Helm-) Tauchergeneration haben unserer Meinung nach auch beschwerlich, nicht nur unter Wasser, arbeiten müssen – was haben diese Männer der ersten (Unterwasser-) Stunden erst leisten müssen!! Lesen Sie selbst: In dem „Karlsruher Unterhaltungs-Blatt“ - Nr. 46, Zweiter Jahrgang 1829 - wurde „Die Taucherglocke “ wie folgt beschrieben (Auszüge): Unter die merkwürdigsten und wichtigsten Anwendungen der Wissenschaft auf die Künste, gehört unstreitig diejenige, wodurch die Taucherglocke auf den Punkt ihrer gegenwärtigen Vervollkommnung gelangt, und eines der nützlichsten Werkzeuge geworden ist. Sie wird nicht nur zum Bauen unter Wasser in großen Tiefen, sondern auch dazu verwendet, Felsen zu sprengen, welche die Einfahrten in Seehäfen verengen, oder kostbare Dinge die bei Schiffbrüchen in der Nähe der Küsten verloren gingen, vom Grunde des Meeres heraufzuholen. Schon in den frühesten Zeiten dachte man, den Tauchern unter Wasser Luft zu verschaffen; man setzte nämlich einen Kessel umgekehrt auf den Kopf, oder band ihnen auch eine lederne Kappe um denselben, in welcher in der Gegend des Mundes eine lange lederne Röhre befestigt war, die bis an die Oberfläche des Wassers reichte und ihnen von da wieder frische Luft zufügte. Die Taucherglocken kamen 1583 in Gebrauch, in welchem Jahre sich vor Kaiser Karl V. zu Toledo zwei Griechen sehen ließen, die unter einem großen, umgekehrten Kessel, mit brennenden Lichtern, unter das Wasser tauchten, und nach geraumer Zeit wieder herausgezogen wurden. Im Jahre 1687 waren die Glocken schon so verbessert, dass es einem gewissen W. Phipps damit gelang, bei der Insel Mull in den schottischen Gewässern, einen Teil jener Schätze, von Millionen im Wert, von dem Grunde des Meeres heraufzuziehen, die in den von König Philipps Armada an dieser Stelle untergegangenen Schiffen enthalten waren. Am berühmtesten ist jedoch die Taucherglocke, die Dr. Edmond Halley im Jahre 1716 erfand. Diese Maschine zum Untertauchen hat die Gestalt einer Glocke, ist oben fest verschlossen und unten ganz offen. Ihre Höhe beträgt 8 Fuß (2,40 m) und der Durchmesser 5 Fuß (1,50 m). Der obere Teil ist aus dickem Glas, um Licht in die Glocke einzulassen und hat einen Hahn, um verbrauchte Luft auszulassen. Der untere Teil ist aus Holz, und so stark mit Blei überzogen, dass die Glocke, ganz mit Luft gefüllt, mittels ihrer Schwere, in jede mögliche Tiefe gesenkt werden kann. Um das Hin- und Herschwanken der Glocke zu verhüten und sie beständig in senkrechte Richtung zu halten, sind am Rand an vier 2½ Fuß (75 cm) langen Seilen, Gewichte angebracht, wovon jedes an 500 Pfund wiegt. Die Erfrischung der Luft in der Glocke geschieht mittels Luft gefüllter Fässer, die, zum Absenken hinlänglich mit Blei beschwert, an Seilen in der Nähe der Glocke niedergelassen und an Eisenringen befestigt werden. Ein jedes dieser Fässer hat im Boden ein Spundloch, durch das sowohl Wasser als auch Luft eindringen kann. An dem oberen Boden ist ein in Öl getränkter lederner Schlauch angebracht. Durch diesen strömt die im Fass enthaltene Luft in die Glocke hinüber. Wenn nun die in der Glocke befindliche Luft einer Erfrischung bedarf, so wird der an dem Fass angebrachte Schlauch zur Glocke geleitet und gleichzeitig der Hahn geöffnet (Luftaustausch). An der Wasseroberfläche entsteht der Eindruck, dass der See zu kochen scheint. Sofort werden die Fässer nach dem Vorgang getauscht, das leere Fass wird durch ein mit frischer Luft gefülltes ersetzt. Dr. Halley sagte dazu: „Durch diese Vorkehrung war ich so geschwind und genügend mit Luft versehen, dass ich mit 4 Mann in einer Tiefe von ungefähr 60 engl. Fuß um die 1 ½ Stunden, ohne die mindeste Beschwerlichkeit ausdauern konnte. Die innere Höhlung der Glocke blieb immer, bis zu einer gewissen Tiefe, vom Wasser frei, weil die in der Glocke zusammengepresste Luft dem von unten eindringendes Wasser widerstand. So konnte ich ganz trocken auf einer Bank sitzen, die im mittleren Raum angebracht war. Ich habe die Bemerkung gemacht, dass es unumgänglich notwendig ist, die Taucherglocke in Absätzen von 12 zu 12 Fuß (also jeweils um ca. 3,70 m) zu versenken, wo jedes Mal beim Anhalten neue Luft eingelassen werden muss. Durch diese Maßnahme wird das Niedersenken erleichtert. Das oben angebrachte Fenster gab mir, wenn die See hell war, besonders wenn die Sonne schien, so viel Licht, dass ich in der Taucherglocke tief unter dem Wasser lesen und schreiben konnte. Um so mehr lassen sich dann auch die Gegenstände auf dem Grunde des Meeres entdecken und auffinden, weil der untere Teil der Glocke weiter und ganz offen ist. Durch die zurückgehenden Luftfässer sandte ich öfter, auf ein Stück Blei mit einer Stahlfeder geschrieben, Weisungen, um die Glocke von einem zum anderen zu bewegen u.s.w.. Zur Zeit, wenn die See unruhig und trübe wurde, wurde es in der Glocke ganz finster. Ich konnte in diesem Zustand ein brennendes Licht erhalten, ohne dass die Luft sich bedeutend veränderte.“ Die Signale, deren sich die Arbeiter bedienten, um sich verständlich zu machen, sind sehr einfach. Sie bestehen aus zuvor abgesprochenen Hammerschlägen: 1 Schlag = Fass mit neuer Luft herablassen, das verbrauchte hochziehen, 2 Schläge = Einstellung aller Bewegung, 3 Schläge = Höherheben (Hieven) der Glocke, 4 Schläge = Absenken (fieren) der Glocke, 5 Schläge = Bewegung südwärts, 6 Schläge = Bewegung nordwärts, 7 Schläge = Vorwärts, 8 Schläge = Rückwärts, 9 Schläge = Herablassen der Seile (Tampen) zum Hieven gefundener Gegenstände, 10 Schläge = Hieven der gefundenen Gegenstände. (Zur Correspondenz hinab bedient man sich eines Extra-Seiles, das sich in der Glocke und an Deck des (Arbeits-) Schiffes befindet). Mit gleichen Hammerschlägen wird auch die Glocke bewegt, wenn der Meeresgrund nach Steinen abgesucht wird. Hier helfen die Arbeiter (Taucher) zur Korrektur der Glocke. Unter Wasser sind stets viele Arbeiter mit dem Ausräumen der Hafeneinfahrten beschäftigt. Sie wurden nach Gewicht bezahlt: 3 fl. und 24 kr . für 20 Zentner harten Gesteins, das mit Pulver gesprengt werden musste; 2 fl. 50 kr. für eine gleiche Last großer, aber leichter zu hebender Steine und 2 Pf. 16 kr. für Geschiebe und Schlamm. Damit konnten sie im Durchschnitt wöchentlich 1 Louisd´or verdienen. Vier Männer mögen im Durchschnitt täglich 70 Zentner (3,5t) gesprengter und hinwieder 110 Zentner freiliegende Steine wegräumen. Das Verfahren, dessen man sich in Irland zum Sprengen der Felsen unter dem Wasser bedient, ist Folgendes: Es sind drei Menschen in der Glocke beschäftigt. Einer hält das eiserne Werkzeug, das zum Anbohren des Steines geeignet ist, während die zwei Anderen mit schnellen und starken Hammerschlägen darauf schlagen. Wenn der Stein tief genug anbohrt ist, so kommt in die Höhlung eine zinnerne Patrone mit Pulver gefüllt, die zwei Zoll im Durchmesser (1 Zoll = 2,54 cm) und einen Fuß in der Länge hat. Die Glocke wird langsam in die Höhe gebracht und an das obere Teil der Patrone werden mittels kupferner Schrauben so viele zinnerne Röhren gesetzt, bis das ganze Rohr etwa zwei Fuß über der Wasseroberfläche emporsteht. Der Arbeiter, welcher die Ladung zünden soll, befindet sich in einem Kahn bei der Röhre, an deren Ende eine Schnur befestigt ist, die er in der linken Hand hält. Im Kahn steht ein Ofen, worin sich Stücke von glühendem Eisen befinden. Mit einer Zange fasst er eins dieser Stücke und lässt es in die Röhre fallen. Dadurch wird das Pulver unten in der Patrone entzündet und der Felsen gesprengt. Ein kleiner Teil der Röhre, nahe der Patrone, wird ebenfalls zerstört. Der größere Teil kann jedoch, von einer Schnur gehalten und wieder verwendet werden. Der Arbeiter im Kahn spürt gar keinen Stoß von der Explosion, aber eine starke Wallung im Wasser. Hingegen merken Personen, die sich am Gestade oder auf dem nahen Felsen befinden, eine starke Erschütterung, die dem eines Erdbebens gleicht. Eine gewisse Tiefe des Wassers ist immer erforderlich, um keiner Gefahr ausgesetzt zu sein, und es darf solche nicht unter 12 Fuß betragen. Gewöhnlich sind die Arbeiter 5 Stunden des Tages unter Wasser, ohne herauf zu kommen. Im Sommer wechseln sie ab, so dass täglich die eine Partie fünf Stunden und die Andere ebenfalls fünf arbeitet. Im Winter ist zwar das Wasser ein wenig kälter, doch empfinden sie dieses erst, wenn sie an die Luft hinauf kommen, nachdem sie durch das Arbeiten warm geworden sind (!). Das Hinabsenken der Glocke geschieht gewöhnlich sehr langsam, sodass man die Bewegung kaum bemerkt. Sobald diese jedoch ins Wasser kommt, fühlt man einen starken Druck um Ohren und Stirn – so, als ob ein eiserner Reif darum gelegt würde, der einige Minuten lang zunimmt, sich jedoch auf dem Boden des Meeres bald verliert. Im Allgemeinen klagen die Arbeiter nicht über Kopfschmerzen, ausgenommen diejenigen die noch nicht lange dabei sind, doch geht dies bald vorüber. Taub wird keiner von den Arbeitern – man könnte die Taucherglocke sogar in einigen Fällen als Kur (!) gegen Taubheit anwenden. Die Taucher sind gewöhnlich sehr kräftig und gesund. Bei ihrer Arbeit brauchen sie täglich drei derbe Mahlzeiten. Tee, Brot, Butter, Eier, Schinken, Kartoffeln und Fisch machen ihre gewöhnliche Nahrung aus. Sie sind dem Branntwein nicht sehr ergeben, doch ist ein Wenig durchaus notwendig, und sie könnten schon sehr viel trinken, ohne dass es sie sehr angriffe. Soweit die Abschrift aus dem „Karlsruher Unterhaltungs-Blatt“ von 1829. Es ist fast alles geschrieben über die Schwere der Arbeiten mit und in der Taucherglocke. Auf den Seiten 218 bis 221 des „Polytechnischen Journal“ werden die Änderungen in der Steele-Taucher-Glocke erläutert: „XLVI. Verbesserungen im Baue der Taucher-Gloke, worauf Th. Steele, Esqu., am Magdalenen-Collage Cambridge, am 28. October 1825 sich ein Patent er-theilen ließ“ Diese Verbesserungen bestehen in der Verbindung einer sogenannten Beobachtungsglocke (Bell of Observation), mit der gewöhnlichen Taucher- oder Arbeits-Glocke, und in der Verbindung mit einer Luftkammer über Wasser mit der ersteren, wodurch die Leute über Wasser mit den Tauchern unter Wasser sich verständigen und wechselseitig die nötigen Befehle zum Niederlassen der Fanghaken, Aufziehen der Güter, wechseln der Lage der Glocke u.d.gl. erteilen können Auszug aus dem Kupfertafel-Druck – Tab. V. Fig. 34 ist ein Durchschnitt der verbesserten Glocke: Die gewöhnliche Glocke ist unten offen. In ihr arbeitet der Taucher, immer in dem Druck verdichteter Luft, wie gewöhnlich, wenn die Glocke unter Wasser ist. „a“ ist ein kleines Gemach in der Glocke und „b“ die Beobachtungskammer mit Glasfenstern in Verbindung mit der atmosphärischen Luft mittels zweier Röhren „c“ und „d“. Ehe die Glocke niedergelassen wird, kriecht der Director der Arbeit (!) durch das Hauptloch am Boden der Kammer in die Beobachtungsglocke „b“, und nachdem er dieses geschlossen hat, lässt man die Glocke an der Windenkette untertauchen. Der Director sitzt in der Beobachtungs-Glocke „b“ und der Arbeiter in der offenen Glocke „a“. Wenn die Glocke den Meeresgrund erreicht, wird der Arbeiter allen Unbequemlichkeiten des Druckes einer verdichteten Luft in der Glocke „a“ ausgesetzt sein. Der Director wird sich aber in seinem Kämmerchen „b“ so behaglich befinden wie in der freien Luft, indem er durch die Röhren „c“ und „d“ athmosphärische Luft von oben erhält. Der Director sieht durch die Fenster an den Seiten aus seinem Cabinette hinaus, und beschaut die Lage der Dinge rings um die Glocke umher, beschreibt – vorausgesetzt, dass er wirklich sehen kann, was bei großer Tiefe bekanntlich nicht der Fall ist – schreibt auf Schiefer oder auf eine andere Tafel, und hält das, was er geschrieben hat, an das Fenster, das in der Glocke zu dem Arbeiter geht, damit dieser sieht, was er zu tun hat. Wenn an die über dem Wasser befindlichen Leute eine Mitteilung zu machen ist, spricht er durch eine der Röhren zu denselben hinauf. Sollte es nötig geworden sein, dem Arbeiter längere Anweisungen zu geben, so schiebt er das Papier, worauf er geschrieben hat, in die Röhre „f“, die sich in der Wand seiner Glocke „b“ befindet, in dem er den inneren Hahn öffnet, und sogleich wieder schließt. Der Arbeiter öffnet den Hahn auf seiner Seite, zieht das Papier heraus und schließt den Hahn wieder. Wenn der Director es nötig befindet, sein Cabinett „b“ zu lüften, kann er den Hahn „g“ öffnen und Luft aus der Glocke des Arbeiters erhalten, dem die Luft mittels einer Druckpumpe von oben durch die Röhre „h“ zugepumpt wird. An dem unteren Teil der Wand des Cabinettes „b“ ist eine kleine Öffnung „i“, die mit einem luftdichten Ärmel versehen ist, durch welchen der Director nötigenfalls seine Hand durchstecken kann. Im Fall, dass der Arbeiter es notwendig finden sollte, die Glocke zu verlassen, und in einiger Entfernung von der Glocke unter Wasser fortzugehen, um zu irgend einem nahe gelegenen Stück des untergegangenen Schiffes zu gelangen, oder bei einem Schießloch dieses Schiffes einzusteigen, so muss er mit einer wasserdichten Kappe versehen sein, die seinen Kopf bedeckt, und damit er atmen kann, muss diese Kappe mit einer Röhre versehen sein, die in das Innere der Glocke läuft. Eine solche Vorrichtung ist indessen nicht neu. Anmerkung: Hier hat der Verfasser dieser Beschreibung seine eigene Meinung (und Animositäten) eingefügt: „Es ist überhaupt an diesem ganzen Taucher-Apparate nichts neu, als die Idee, unter Wasser eben so faul und bequem zu sitzen, als in irgendeinem Collegium jener Universität Englands, die sich seit dem Anfang dieses Jahrhunderts gegen alle physischen Wissenschaften, und durch fanatische Intoleranz selbst vor spanischen Universitäten auszeichnet; die den ersten Botaniker Englands, den unsterblichen Besitzer des Herbariums Linnés und Linnean Sosiety, Sir James Eduard Smith, bloß deswegen, gegen die Bitten aller verständigen Männer Englands, nicht als Professor der Botanik annahm (die seit 10 Jahren an dieser Universität nicht mehr gelehrt wird), weil Sir James ein Dissenter (Abweichler) ist . Diese Universität heißt, wie man kaum glauben sollte, Cambridge!“ Der Patent-Träger schlägt daher vor, noch eine zweite Röhre an der Kappe anzubringen, die mit der Beobachtungs-Glocke „b“ kommuniziert, damit der Arbeiter mit dem Director sprechen kann, wodurch die Arbeit erleichtert wird. Die Röhren sind mit den geeigneten Sperrhähnen versehen. Figur 35 zeigt eine Verbesserung an einer gewöhnlich arbeitenden Taucher-Glocke. „a“ ist die gewöhnliche Glocke, „b“ die Röhre, durch welche verdichtete Luft gepumpt wird, „c“ die Kette, an welche die Glocke befestigt ist, die oben von dem Schiff herabgelassen wird. An dieser Glocke ist die Röhre „d“, angebracht, welche mit einem luftdichten Behälter „e“ auf dem Verdecke oder sonst wo über dem Wasser in Verbindung steht. In diesem Behälter befindet sich eine Person, welche daher den selben Druck von verdichteter Luft auszuhalten hat, wie jener in der Taucher-Glocke. Der hierdurch entstehende Vorteil ist der, dass diejenigen, die unter der Glocke sind, mit demjenigen, der in diesem Behälter steckt, durch die Röhre, „d“, sprechen können, und dieser dann diejenigen, die in seiner Nähe sind unterrichtet. An dem Behälter „e“ ist ein anderer luftdichter Behälter „f“, der damit in Verbindung steht, und in welchen die Person in „e“ durch ein Schliefloch kriechen kann, das man wieder luftdicht schließen kann, so dass sie endlich den Behälter „f“ öffnen, und herausgehen kann. Der Patent-Träger schlägt endlich vor, als Zugabe zu diesem Apparate eine biegsame Röhre aus irgend einem wasserdichten Material zu verfertigen, die weit genug ist, dass ein Mann durchkriechen kann. Diese Röhre wird durch eine Reihe von Reifen ausgespannt, und in eine Öffnung in dem Behälter „e“ eingefügt, und daselbst luftdicht verbunden, und dann in das Wasser hinabgelassen, und auf dieselbe Weise in einer Öffnung in der Taucher-Glocke, in welcher der Arbeiter sich befindet, befestigt. Die Taucher-Glocke musste aber vorher mittels Anker am Meeresgrunde befestigt worden sein. Auf diese Weise konnte man zwischen dem Schiff und der Glocke mittels einer Strickleiter eine bequeme Verbindung herstellen. Der Patent-Träger hofft, … dass diese letztere Vorrichtung ein kräftiges Instrument für die Leitung künftiger Arbeiten unter dem Meer sein wird, in dem sie eine Theorie darbietet, von welcher er vorauszusagen wagt, dass sie einst in Praxis übergehen wird. Man wird ebenso von Deck des Schiffes in die Tiefe des Meeres, wie auf die Spitze des Mastbaumes steigen.“ Um Licht in die Schießlöcher eines Schiffes, oder andere unzugängliche Stellen unter dem Deck eines versunkenen Schiffes zu bringen, schlägt der Patent-Träger ein optisches Instrument vor, welches mit der Glocke in Verbindung steht und durch Spiegel, welche das Licht einer Lampe zurück werfen, die Gegenstände beleuchtet. Dieses Instrument nimmt er nicht in Anspruch, und hat es daher auch hier nicht beschrieben. “Diving Machines“ – Kupferstich in Fürstenkolorit für den Welfen-König Ernst-August von Hannover, by John Wilkes, London 1795, öffentlich publiziert am 10. April 1803 in London. Archiv Dieter Harfst Hier endet der Bericht. Das scheint alles aus heutiger Sicht kompliziert, aber bei etwas längerem Nachdenken verständlich, wie der Schreiber (und Übersetzer) dieser Zeilen meint.